Durch eine lange Hallenrunde [bis Anfang April] gefolgt von den Osterferien blieb der neufirmierten weiblichen C1 der HSG Böblingen-Sindelfingen nur sehr wenig Zeit, um sich auf die Aufgaben der Qualifikation vorzubereiten. Und wer jetzt sagt, dass alle anderen Mannschaften eine gleich lange Hallenrunde 2024/2025 hatten und ebenfalls Osterferien, der hat recht. Aber: in vielen Vereinen spielt immer nur ein Jahrgang in einer Mannschaft – jedes Jahr. Das hat den Vorteil, dass diese Teams bereits aufeinander abgestimmt sind, stellt aber nicht unbedingt immer die bestmögliche Spielerkonstellation der beiden Jahrgänge einer Jugend dar.
Und so machten sich die Trainerinnen Franzi & Milli daran, in der Kürze der Zeit die im Rahmen der Möglichkeiten maximale Abstimmung in den wenigen Trainingseinheiten zu erreichen. Maximale Trainingsbereitschaft war gefragt, um sich der sehr sportlichen Aufgabe zu stellen – der Qualifikation zur Oberliga für die bevorstehende Hallenrunde 2025/2026.
Am 01.05. war es dann so weit und der Tag der Arbeit wurde zum Tag der Arbeit – im wahrsten Sinne des Wortes. Zwar blieb den BöSi Girls eine weite Anreise erspart, dafür mussten sie als Gastgeber der Quali-Runde N° 1 die heimische Sommerhofenhalle in einen betriebsbereiten Zustand versetzen. Um diesen zu gewähren war bereits um 09:30 Uhr Treffpunkt, um Tore aufzubauen, die vielen Banner der Sponsoren zu hissen, das Kampfgericht aufzubauen, und so weiter und so fort. Traditionell findet am 1. Mai die Hocketse der HSG-Handballer rund um die Sommerhofenhalle statt – was dem ganzen Tag einen Rahmen gab wie Cannstatter Wasen und VfB Heimspiel parallel. Volksfeststimmung, gute Laune und volle Tribünen. Es war also angerichtet.
Nun verschwanden die Spielerinnen in der Umkleide und legten ihre HSG-blaue Aufwärmkleidung an, um wenig später zum gemeinsamen Aufwärmprogramm auf dem Spielfeld in der Sommerhofenhalle zu erscheinen. Dieses spulten die BöSi Girls routiniert aber noch nicht synchron ab, bevor sie sich ein letztes Mal in die Kabine zurückzogen, um das Aufwärmshirt gegen das HSG-blaue Trikot zu tauschen. Ein letzter, erfrischender Schluck aus der Flasche und dem Matchplan sowie der Startaufstellung der Trainerinnen zu lauschen und dann raus aufs Feld zu Spiel Nummer eins der Qualifikation zur Oberliga.
Erster Gegner um 11:00 Uhr war der TSV Heiningen. Bereits bei deren Aufwärmprogramm wurde klar, dass es die BöSi Girls hier mit einem harten Brocken zu tun bekommen. Pünktlich pfiff das Schiedsrichtergespann die Partie an. Leider schienen die BöSi Girls noch nicht im Rhythmus zu sein und vieles gelang nur bedingt, was gegen einen Gegner dieser Klasse die Sache umso schwerer macht. Während ganz zu Beginn der Partie kurzzeitig der Ausgleich gelang, folgte direkt eine längere Phase, in der einfach nichts gelingen wollte, so sehr sie sich auch gegen den fehlenden, eigenen Rhythmus und die Gegnerinnen zu wehr setzten. Frei Abschlüsse landeten am Aluminium oder gingen mittig auf die starke Torhüterin. Bälle wurden ohne größere Not leichtfertig verloren und die starken Heiningerinnen ließen sich nicht zweimal bitten und stellten von Minute zu Minute einen größeren Abstand her. Es lag keinesfalls am fehlenden Willen, aber die Maschine wollte einfach nicht rund laufen. Bis Minute fünfzehn wuchs der Rückstand vom 1:1 zu Beginn auf 3:12. Die Partie war durch – und trotzdem kam zum unstrittigen Willen nun auch ein wenig mehr Rhythmus. Und so konnten die BöSi Girls in der zweiten Hälfte der Partie zwar den Rückstand nicht mehr verkleinern, das Spiel aber trotz immer noch fehlender Abschlussquote merklich ausgeglichener gestalten. Nach fünfundzwanzig Minuten ging der Sieg mit einem klaren 8:20 an die Gegnerinnen. Bei voller Form hätten die Mädels das Ergebnis jedenfalls merklich knapper machen können. Aber noch gab es ja eine weitere Partie gegen die Spielerinnen aus Großengstingen.
Nach längerer Pause und erneutem, identischen Aufwärmprogramm gab es in Spiel zwei des Tages nun die Chance auf Rehabilitation der Mädels. Als die Schiedsrichter diese Partie anpfiffen konnte man von Minute eins sehen, dass sich die Mädels eine Reaktion zeigen wollten. Mit vollem Kampf dominierten sie von Minute eins die Gegnerinnen und kamen mit jedem Tor der angestrebten Rehabilitation ein kleines Stück näher. Lediglich die Quote von der Strafwurflinie blieb „stark verbesserungswürdig“. In allen anderen Bereichen war die Leistung um Längen besser und so pfiff der die Hallenuhr ersetzende Zeitnehmer nach fünfundzwanzig Minuten beim Spielstand von 14:8 zu Gunsten der BöSi Girls. Klare Reaktion gezeigt. Gut gespielt. Weiter so.
Mit diesem Ergebnis stand fest, dass die BöSi Girls in ihrer Gruppe 3 Platz 2 belegten und nun eine weitere Partie gegen den Dritten der Gruppe 4 spielen durften – der HSG Kickers Metzingen 3.
In dieser Partie warfen die Mädels noch einmal alles in den Ring nach einem bereits langen Tag bei hochsommerlichen Temperaturen. Und es sollte eine Leistung werden die man als schwankend bezeichnen konnte – aber mit der positiven Erkenntnis, dass die Mädels wann immer es nicht lief, alles gaben, um wieder die Oberhand zu gewinnen. Nach einem Blitzstart der Gegnerinnen stand es nach zweieinhalb Minuten 1:3 für die Gegnerinnen. In den folgenden Minuten konnten die BöSi Girls den Ausgleich erzielen, um direkt in der Folge den Gegner wieder mit zwei Toren davon ziehen zu lassen. Und auch dieses Mal folgte auf den Rückstand die Reaktion und der absolute Wille hier einen weiteren Sieg erzielen zu wollen. Bis Minute fünfzehn kämpften sich die Mädels von einem zwei Tore Rückstand zu einem zwei Tore Vorsprung beim zwischenzeitlichen Spielstand von 9:7. Doch erneut kam eine Phase, in der es nicht so recht laufen wollte. Ballverluste, vergebene Torabschlüsse und Gegnerinnen die erneut die Gunst der Stunde nutzten um das 9:7 in ein 9:10 zu wandeln. In diesem Auf und Ab bäumten sich die Mädels erneut auf und stellten mit drei Toren in Folge auf 12:10 zu ihren Gunsten. Als diese Partie mit ständig wechselnder Führung nach fünfundzwanzig Minuten ihr Ende nahm hatten es die Mädels geschafft und einen 12:11 Sieg errungen. Toller Kampf – starker Wille – Glückwunsch zur direkten Qualifikation für die Bezirksoberliga und Quali-Runde 2 zur Oberliga.
Nun bleiben den Mädels exakt drei Wochen, um die Abstimmung im Kollektiv weiter voranzutreiben um am 24.05. den Gegnerinnen maximal Paroli bieten zu können.
Allen Unterstützern und Fans herzlichen Dank!
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Für die wJC1 im Einsatz: #1 Marie Spindler, #2 Pauline Sieber, #4 Nele Preuß, #5 Finja Büker, #6 Klara Moskalewski, #8 Barbara Bernlöhr, #9 Malu Maier, #10 Amélie Frölich, #11 Tea Strecker, #12 Mia Bakula, #13 Greta Schmid, #14 Marta Kohl, #15 Maya Görlich, #17 Kristiana Harfmann, #OA Milli Miller, #OB Franziska Michel, #OC Marie Monteiro