Die Zeit rast und es geht mit großen Schritten auf Weihnachten zu. Das Jahr neigt sich dem Ende zu und so hieß es für die BöSi Girls der weiblichen D1 heute ein letztes Mal „Matchday“. Ein letztes Mal zweimal zwanzig Minuten vollen Einsatz, ein letztes Mal alles in den Ring werfen, um sich mit zwei Punkten in die Winterpause zu verabschieden.
Und dieses letzte Spiel war zusätzlich das Derby gegen die Nachbarn aus der Schönbuchlichtung – die HSG Schönbuch.
Erinnerungen an das vorangegangene Aufeinandertreffen wurden wach. Hatte es doch an Spieltag eins dieser Hallenrunde alles gebraucht, um mit einer beispiellosen Willensleistung einen Rückstand zu drehen und am Ende mit zwei Punkten nach Hause zu fahren. [siehe: „Saisonauftakt der weiblichen D1 und „Die Kraft des Willens“]
Somit waren die Vorzeichen klar. Das heutige Spiel wird eine harte Nuss, ein Kampf um jeden Ball und der Kampf um zwei Punkte. Wichtige Punkte, wenn man am Ende der Saison einen Platz möglichst nahe an der Sonne belegen möchte.
Bereits morgens um 11:30 Uhr trafen sich die BöSi Girls in der heimischen Murkenburg, um die Festung der BöSi Girls spieltagtauglich zu machen. Direkt nach der Ankunft zogen sich die Mädels in die Umkleidekabine zurück und legten die HSG blaue Aufwärmkleidung an. Nach ausreichend freier Zeit, um in Spieltagsstimmung zu gelangen starteten die BöSi Girls gut dreißig Minuten vor Spielbeginn mit dem routinierten, minutiös einstudierten und immer gleichen Aufwärmprogramm. Linienläufe – Dehnen – Passübungen und Torschüsse.
Wenige Minuten vor Spielbeginn zogen sich die Mädels dann letztmalig in Ihre Kabine zurück. HSG blaue Aufwärmkleidung aus – Trikots an – bereits verlorene Flüssigkeit wieder aufnehmen und aufmerksam dem Schlachtplan des Trainerteams lauschen. Kurz vor 13:00 Uhr erschienen die BöSi Girls auf dem Spielfeld, bereit für die bevorstehenden zweimal zwanzig Minuten und dem klaren Ziel dieses Mal nicht einem Rückstand hinterherrennen zu müssen.
Um Punkt 13:00 Uhr pfiff Marian Heinkele die Partie an. Bereits nach wenigen Sekunden wurde sichtbar, was die meisten erwartet hatten. Die Gegnerinnen versuchten aus ihrer körperlichen Überlegenheit Kapital zu schlagen. Sie versuchten permanent den Spielfluss der BöSi Girls bereits weit vor der 9-Meter Linie zu stören. Die ersten Minuten verstrichen und keine der beiden Mannschaften konnte sich bis zum Torabschluss durchkämpfen. Es war bereits Spielminute drei als die Angriffsbemühungen der BöSi Girls nur noch regelwidrig gestoppt werden konnten. Folgerichtig gab es 7-Meter für die BöSi Girls. Die Chance erstmals in dieser Partie in Führung zu gehen. Doch leider führte auch diese Möglichkeit nicht zum ersten Tor. Nur wenige Sekunden später wiederholte sich das Spiel. Angriff BöSi Girls – regelwidriger Einsatz der Gegnerinnen – 7-Meter – Chance zum 1:0. Doch auch im zweiten Versuch landete der Ball nicht im Tornetz. Und so waren es die Gegnerinnen, die bereits weit in Minute vier ihren ersten 7-Meter im Tor der BöSi Girls unterbrachten. Unbeirrt spielten die BöSi Girls ihr offensives Spiel weiter und belohnten sich in der Folge mit einer 3:0 Serie zum zwischenzeitlichen Spielstand von 3:1. Nach zwölf Minuten, einer sehr guten Angriffsarbeit, einem weiteren erfolglosen 7-Meter hatten die BöSi Girls das Ergebnis auf 6:2 gestellt, was die gegnerische Trainerin zu einer Auszeit zwang. Und die Auszeit schien – zum Bedauern aller BöSi Supporter – Wirkung zu zeigen. Denn bis Minute sechszehn schmolz der Vorsprung von ehemals 4 Toren auf 2 Tore, was wiederum das Trainerteam der BöSi’s dazu bewegte, nun ebenfalls eine Auszeit zu nehmen, um eine Feinjustierung an der taktischen Einstellung vorzunehmen. Die Auszeit zeigte ihre Wirkung und der Vorsprung schmolz nicht weiter dahin, sondern konnte bis zur Pausensirene wieder um ein Tor ausgebaut werden. Halbzeit – 11:8 für die BöSi Girls – auf Kurs. Jetzt erst einmal in die Kabine, durchschnaufen, einen kräftigen Schluck aus der Flasche und verinnerlichen wie auch nach weiteren zwanzig Minuten das Ergebnis zu Gunsten der BöSi Girls gestaltet werden kann.
Mit der zweiten Luft nach der zehnminütigen Pause erschienen die BöSi Girls wieder auf der Platte, um zu vollenden, was sie in Halbzeitz eins gestartet hatten – die Mission Sieg. Nicht irgendein Sieg- nein, den Derbysieg.
Und in den ersten vierzehn Minuten entwickelte sich ein Spiel, in dem die BöSi Girls mehrmals auf vier Tore Vorsprung erhöhten und der Gegner in der Folge diesen wieder auf zwei Tore schmelzen ließ. Ein spannendes Duell – zu spannend für den ein oder anderen mitgereisten, gegnerischen Fan. In der Folge musste der Schiedsrichter die Partie zweimal unterbrechen und darum bitten die ausschließlich qualifizierten und mit handballerischem Expertenwissen gefüllten Kommentare zu unterlassen. Unbeirrt von der hitzigen Stimmung zündeten die BöSi Girls ab Minute vierunddreißig den Turbo. Innerhalb kürzester Zeit stellten die Mädels das Ergebnis von 21:19 auf 25:19 in Minute sechsunddreißig. Der Sieg war nun zum Greifen nah. Die Chance das Ergebnis, um ein weiteres Tor Differenz zu erhöhen gelang leider nicht mehr, da auch dieser 7-Meter nicht seinen Weg ins Tor fand. Und so waren es die Gegnerinnen, denen das letzte Tor der Partie in Minute achtunddreißig gelang. Der Treffer zum 25:20 was schließlich auch der Endstand war als die Hupe nach vierzig Minuten ertönte.
Super Leistung Mädels! Ihr feiert zu Recht – weil ihr es euch verdient habt.
Schnell das Wörterbuch aufschlagen, um es richtig zu beschreiben:
Derbysieger, der | Substantiv, maskulin | „Der|by|sie|ger“ | Bedeutungen: [1] jemand, der in einem Derby den Sieg erringen konnte.
Und auch heute war mannschaftliche Geschlossenheit der entscheidende Faktor. Der Erfolg der Mannschaft stand in fast jeder Situation vor dem eigenen Erfolg. Es wurde stets zur besser positionierten Mitspielerin gepasst, auch wenn diese sich bereits mit Torerfolgen auszeichnen konnte. BöSi Girl Spirit! Ein Team!
Liebe Leser: innen dieses Berichts. Danke dass Sie diesen Bericht bis hier gelesen haben. Kommen Sie doch mal vorbei und unterstützen Sie die Mädels live auf der Tribüne. Nächste Gelegenheit hierzu ist am 24.02.2024, wenn die SG Oberhausen Unterhausen in der Murkenbachhalle gastiert. Anpfiff ist 14:00 Uhr.
So, nach getaner Arbeit verabschieden sich die BöSi Girls und ihr Trainerteam in die Weihnachtspause und wünschen allen Unterstützern, Fans, und Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in ein gesundes und handballreiches, neues Jahr 2024!
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Für die BöSi Girls haben gespielt: #1 Lina, #2 Pauline, #3 Lana, #4 Nele, # 5 Finja, #6 Johanna, #7 Marie, #10 Amelie, #11 Tea, #13 Greta, #15 Kristiana #OA Pauline, #OB Matti, #OC Jens