Eintauchen, abheben, entdecken, erleben und [leider nicht] genießen

green black ball for handball in the athlete's hand on a black background

Mit diesen Worten wirbt die Gemeinde Lichtenstein auf ihrer Homepage unter der Rubrik Gäste. Und Gäste waren am Sonntag die BöSi Girls der weiblichen D1.

Eingeladen hatten die Spielerinnen der SG Oberhausen Unterhausen zum dritten Spiel der Hallenrunde 2023/2024 in der Bezirksliga. Trotz Herbstferien konnten die BöSi Girls nahezu vollzählig die Reise nach Unterhausen antreten. Pünktlich um 13:30 Uhr trafen sich die BöSi Girls im Schatten der Burg Lichtenstein auf dem Parkplatz der Ernst Braun Halle in Unterhausen.

Eintauchen: Ohne vorherigen Spaziergang tauchten die Mädels direkt in die Handballatmosphäre der Halle ein. Um nicht nur mental den Mindset für die nächsten zwei Stunden voll auf Handball zu fokussieren, sondern auch zeitnah körperlich mit den Vorbereitungen beginnen zu können verschwanden die BöSi Girls in der Umkleide der Ernst Braun Halle und legten ihre einheitlich HSG-blaue Aufwärmkleidung an.

Kurz darauf erschienen die Mädels auf der Platte – bereit für das ritualartig eingeübte Aufwärmprogramm bestehend aus warmlaufen, dehnen und Wurfübungen. Wenige Minuten vor Spielbeginn verschwanden die BöSi Girls dann nochmals in der Kabine. Aufwärmkleidung aus – Trikots an – Wasservorräte auffüllen – den Instruktionen des Trainerteams lauschen und den Matchplan verinnerlichen.

Abheben: …außer beim Sprungwurf eher nicht so das Ding der BöSi Girls. Mit Respekt aber ohne Angst dem Gegner gegenübertreten, die eigenen Stärken nutzen, unbändiger Wille und den BöSi-Girl-Spirit leben, um den Wunsch nach dem Sieg und den zwei Punkten in den zweimal zwanzig Minuten in die Tat umzusetzen ist eher so das BöSi-Girl-Ding. Und so erschienen die BöSi Girls kurz vor Spielbeginn entschlossen und bereit für den Fight gegen einen vor allem körperlich starken Gegner auf der Platte.

Entdecken: Zu entdecken gab es erst mal nichts Außergewöhnliches. Wie bei jedem Spiel der Mädels – egal wie weit weg von der Heimat – waren die Eltern, Geschwister und Fans der BöSi Girls zahlreich erschienen und machten sich mit Klatschpappen, Trommeln und Hupen lautstark bemerkbar. Der achte Mann des Teams war bereit die Mädels durch die Höhen und Tiefen der nächsten zweimal zwanzig Minuten zu tragen.

Erleben: Zu Erleben gab es in den nächsten zweimal zwanzig Minuten einiges – doch der Reihe nach. Pünktlich um 14:30 Uhr pfiff die Schiedsrichterin die Partie an.

Und es ging gleich munter los. Nach nur wenigen Sekunden zückte die Schiedsrichterin bereits die erste gelbe Karte und verwarnte die gegnerische Spielerin für nicht eingehaltenen Abstand beim Freiwurf für die BöSi Girls. Im zweiten Angriff gelang dann hellwachen BöSi Girls die erstmalige Führung zum 0:1. In den folgenden Minuten zeigten die Mädels eine beherzte Leistung und stellten in der vierten Spielminute das Ergebnis zwischenzeitlich auf 1:4. Grund genug für das gegnerische Trainerteam die erste Auszeit zu nehmen. Leider zeigte die Auszeit Wirkung und die BöSi Girls kamen in den folgenden Minuten nicht mehr ins Spiel wie zuvor. Die Umstellung von einer offensiven auf eine defensive Abwehr sorgte dafür, dass die BöSi Girls immer wieder in der Abwehr hängen blieben. Die körperliche Überlegenheit der Gegnerinnen tat ihr übriges. Eine Kombination aus dem gegnerischen Abwehrbollwerk, dem ein oder anderen Fehler zu viel im Angriff und konsequenter Chancenverwertung der SG OU Spielerinnen ließ, erst den Vorsprung schmelzen, führte zum zwischenzeitlichen Ausgleich und in der Folge zur Führung der Gegnerinnen. Leider griffen auch die neuen Anweisungen der Auszeit nur langsam und der Gegner nutzte diese Phase gnadenlos aus. Als die Hallenuhr nach zwanzig Minuten hupte führten die Gastgeberinnen mit 12:9.

Jetzt hieß es erst einmal ab in die Kabine, einen kräftigen Schluck trinken, den Matchplan für Halbzeit zwei besprechen und verinnerlichen, den BöSi Spirit wecken und die verbleibende Chance auf zählbares zu fokussieren.

Kurz vor Ende der zehnminütigen Pause erschienen die BöSi Girls wieder auf der Platte der Ernst Braun Halle in Unterhausen. Wenn es etwas gibt was diese Mädels auszeichnet, dann ist es dieser Teamgeist, Wille und BöSi Spirit. Nicht ein hängendes Gesicht, kein Hadern, kein Motzen – nur bedingungsloser Wille das Mögliche zu versuchen solange die vierzig Minuten nicht um sind.

Und in Halbzeit zwei gelang den Mädels alles einen Tick besser. In den ersten Minuten gelang es den BöSi Girls die Partie wieder ausgeglichen zu gestalten und so erhöhte sich das Ergebnis Zug um Zug zum zwischenzeitlichen Spielstand von 16:13 für die Gastgeberinnen nach knapp neunundzwanzig Minuten. Nun kam die vielleicht stärkste Phase der Mädels nach den ersten fünf Minuten zu Beginn der Partie. Nur drei Tore war die klar zu erkennende Einstellung und nicht „wir sind eh drei Tore hinten“. Mit vollem Einsatz erkämpften sie sich ein ums andere Mal den Ball und kamen nach knapp dreiunddreißig Minuten bis auf ein Tor an den Gegner heran – 16:15. Die Chance zum Ausgleich war zum Greifen nah – und die Gier nach Zählbarem trieb die Mädels an. Doch nicht alle Geschichten haben ein Happy End. Ein beherzter, aber nicht regelwidriger Einsatz in der Abwehr beim Tempogegenstoß der Gegnerinnen wurde von der Schiedsrichterin mit diskussionswürdigen zwei Minuten geahndet. Und es sollte der Genickbruch sein. Der Lauf war dahin. Und während die BöSi Girls versuchten die exakte Zuordnung in der neuen Formation auf dem Feld zu finden nutzten die Gegnerinnen die Chance, um den alten Vorsprung von drei Toren wieder herzustellen. Und so hupte die Hallenuhr nach vierzig Minuten beim Spielstand von 21:8 und die BöSi Girls standen mit leeren Händen auf der Platte und mussten den Gegnerinnen beim Jubeln zuschauen. In Anbetracht der gezeigten Leistung eine extrem bittere Pille. Da war heute mehr drin. Moral, Einsatz, Wille – alles TOP! Aber leider konnten sich die Mädels für die gute Leistung nicht mit Zählbarem belohnen.

Genießen: …genießen konnten die Mädels heute nur die Gummibärchen als Lohn für die starke Leistung. Und selbst die süßen Gummibärchen schmecken an so einem Tag eher bitter.

Fazit: Echt gut gemacht Mädels! Sehr gute Leistung! Krone zurechtrücken und weitermachen! „Jetzt erst recht“! Im nächsten Spiel holt ihr die Punkte! Aber jetzt erst einmal schöne Herbstferien. Wir freuen uns schon auf die nächste Partie und den nächsten Kampf um weitere zwei Punkte! Es macht Spaß euch zuzusehen und euch auf diesem Weg zu begleiten.

Liebe Leser: innen dieses Berichts. Danke dass Sie diesen Bericht bis hier gelesen haben. Kommen Sie doch mal vorbei und unterstützen Sie die Mädels live auf der Tribüne. Nächste Gelegenheit hierzu ist am 02.12.2023, wenn der Bundesliganachwuchs der Tussies – die HSG Kickers Metzingen in der Murkenbachhalle gastiert. Anpfiff ist 14:30 Uhr.

#BöSiGirls, #EINTeam, #absoluterWille, #heutemitleerenHänden, #dieMoralstimmt, #BöSiGirlSpirit, #all4oneandone4all, #jedesbesiegteBöSiGirlkommtstärker zurück

Für die BöSi Girls haben gespielt: #1 Lina, #2 Pauline, #3 Lana, #4 Nele, # 5 Amelie, #6 Johanna, #7 Marie, #8 Barbara, #10 Kristiana, #11 Tea, #13 Greta, #OA Pauline, #OB Timo, #OC Jens, #OD Matti

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